Bologna- was?

Die Bologna-Reform wird im Zusammenhang mit Hochschulen immer wieder ewähnt, aber was war das eigentlich genau? Und was hat die Bologna-Reform bewirkt?

Donnerstag, 24 November, 2016

Die Bologna-Reform wird im Zusammenhang mit Hochschulen immer wieder ewähnt, aber was war das eigentlich genau? Und was hat die Bologna-Reform bewirkt? Vielleicht überlegen Sie ja, Ihr Masterstudium im Ausland zu absolvieren. Dann ist die Bologna-Reform wahrscheinlich ein entscheidender Faktor, warum das heute kein Problem mehr darstellt.

Zusammenarbeit im Bildungsbereich

Die Bologna-Reform begann bereits 1988 und trat 1999 in Kraft. Ziel war es, die Zusammenarbeit europäischer Länder im Hochschul-, und Bildungsbereich zu fördern. Sie legte den Grundstein dafür, dass in Europa einheitliche Maßstäbe und Hochschulabschlüsse eingeführt wurden. So werden Abschlüsse länderübergreifend vergleichbarer.

Bachelor und Master

Die wichtigste Änderung, die aus dem Bologna-Prozess hervorging, war die einheitliche Einführung von Bachelor- und Masterabschlüssen. Davor gab es in jedem Land andere Abschlüsse, wie zum Beispiel das Diplom oder den Magister.

ECTS-Punkte

Eine weitere Änderung ist das System der ECTS-Punkte. Damit sollen Kurse international vergleichbar werden und können leichter anerkannt werden. Ein Wechsel der Hochschule, auch international, wird so leichter. Darüber hinaus wird der Austausch der Studierenden zwischen Hochschulen gefördert. Die Anforderungen von verschiedenen Studiengängen wird ebenfalls vergleichbarer.

"Employability!"

Als dritter Änderungspunkt wurde das Ziel der „employability“ als leitender Grundsatz für Studiengänge beschlossen. So sollten Studiengänge nun auf das Berufsleben vorbereiten.


Natürlich gab es auch Kritik an dem Prozess, denn auch wenn Studiengänge scheinbar vergleichbar wurden, gibt es natürlich weiterhin Unterschiede in der Qualität der Lehre und Kurse. Auch die Einführung der Bachelor- und Masterabschlüsse wurde kritisiert, da diese teilweise überhastet und wenig durchdacht stattfand. So blieben Lehrpläne teilweise überfrachtet oder wurden so verschult, dass den Studierenden jegliche Selbstständigkeit und Freiheit genommen wurde.


Doch der Erfolg des Bologna-Prozesses ist der breite Austausch an Studierenden zwischen mittlerweile 48 Ländern. Auch die Unternehmen erkennen Bachelor- und Masterabschlüsse mittlerweile problemlos an und so haben sich die Chancen und Möglichkeiten für junge Absolventen deutlich erhöht.